Der koreanische Hersteller Kia gehört seit vielen Jahren zu Hyundai und belegt in Kombination mit dem Mutterkonzern den weltweit vierten Rang unter den größten Autoherstellern. Der Name ist hier gewissermaßen Programm, denn ins Deutsche übersetzt, bedeutet das „ki“ soviel wie „aufsteigend“ und das „a“ steht für Asien. Dass Kia in den letzten Jahrzehnten ein steiler Aufstieg auch in die Gunst deutscher Autokäuferinnen und -käufer gelungen ist, gilt als gesichert. Vor allem das prägnante Design mitsamt der Tigernase weiß zu überzeugen und auch in puncto Vielfalt und Qualität geben sich die Koreaner keinerlei Blöße. Wirft man einen Blick in die Unternehmensgeschichte, so wird schnell deutlich, dass der vermeintliche „Newcomer“ in Wahrheit ein echtes Traditionsunternehmen ist.
Die Geschichte von Kia
Es war im Jahr 1944 als die „Kyongseong Precision Industry“ gegründet wurde. 1952 trat das Unternehmen erstmals in Erscheinung und hatte bereits seinen Namen in „Kia Industry Company“ geändert. Gebaut wurden zunächst einzig und allein Fahrräder, wobei schon bald ein Motorrad und schließlich ein kleiner Lastwagen mit drei Rädern entstanden. Im Jahr 1961 begründete Kia auf diese Weise die koreanische Automobilindustrie und ließ Anfang der 1970er Jahre sogleich einen echten Klassiker folgen. Der Kia Titan genießt in seinem Heimatland einen geradezu legendären Ruf und basierte seinerzeit auf der Zusammenarbeit mit Mazda. Der Erfolg beflügelte den koreanischen Autobauer, der 1973 den Sprung an die Börse wagte.
Im Jahr des Börsengangs konstruierte Kia den ersten rein koreanischen Benzinmotor und ließ 1978 auch den ersten eigenen Diesel folgen. Parallel hierzu verdingte sich das Unternehmen auch als Lizenzfertiger, unter anderem für Peugeot und Fiat. Längst war Kia auch mit eigenen PKW erfolgreich, wobei vor allem der Kia Pride mit mehr als zwei Millionen Verkäufen erwähnt werden sollte.
Seit den 1990er Jahren expandiert Kia auch international und eroberte zunächst die USA und 1993 auch den deutschen Markt. Strategisch klug war die Fusion mit bzw. Übernahme durch Hyundai im Jahr 1998. Des Weiteren arbeitete man bei Kia über viele Jahre mit dem Top-Designer Peter Schreyer zusammen, der für das bis heute prägnante Erscheinungsbild sorgte. Mittlerweile ist Kia in der Riege der etablierten Autobauer angekommen und zeichnet sich sowohl durch ein günstiges Preisniveau als auch durch erstklassige Qualität aus.
Kia im Motorsport
Anders, als die europäische oder US-amerikanische Konkurrenz, ist Kia im Motorsport kaum anzutreffen. Das Unternehmen blieb den einzelnen Rennserien über viele Jahrzehnte komplett fern und Aktivitäten wie die des Kia Racing Teams China wären vor 2015 undenkbar gewesen. Erst mit der TCR International Series (die Abkürzung steht für Touring Car Racing und damit Tourenwagenrennen) erschienen die Koreaner auch auf der Rennstrecke und präsentierten hier vor allem den c‘eed. Parallel hierzu fuhren Kia auch bei Rallyes mit und nutzten die Erkenntnisse aus den Autorennen immer wieder für die Entwicklung sportlicher Serienmodelle. Größere internationale Erfolge blieben bislang aus, wobei Parallelen zwischen dem Erfolgsmodell Hyundai i30N und dem Ceed nicht von der Hand zu weisen sind.
Kia als Innovationshersteller
Es sind vor allem die vielen alternativen Antriebe, mit denen Kia seinen Erfindungsreichtum unterstreicht. Das Unternehmen baut die Fahrzeugpalette gezielt mit Hybriden und Elektroautos auf und verfolgt zu diesem Zweck eine eigens vorgegebene „Green Car Roadmap“. Weitere innovative Ideen betreffen die Vermarktung der hochwertigen Fahrzeuge, die mit einem enorm günstigen Preis und überaus langen Garantiezeiten einhergeht. Auf diese Weise wird Käuferinnen und Käufern ein hohes Maß an Sicherheit gegeben und das Qualitätsversprechen eingelöst.
Kia aktuell
In früheren Jahren zielte man bei Kia vor allem auf das Kleinwagensegment und die Kompaktwagen, doch wurde das Sortiment über die Jahrzehnte kontinuierlich erweitert. Dennoch lassen sich der Picanto und der Rio als Klassiker identifizieren und gelten beide als Erfoglsmodelle in den Bereichen Kleinst- und Kleinwagen. Die perfekten Cityflitzer sind ein gutes Stück kleiner als der Topseller Kia Ceed, der in die Kompaktklasse gehört und als Proceed auch in eine Kombivariante angeboten wird. Darüber rangiert der Kia Optima in der Mittelklasse und der Kia Stonic als cleveres Crossover-Modell.
Ebenfalls zu haben sind natürlich SUV. Wer möchte, zählt auch den XCeed hinzu, der eine entsprechende Variante des Ceed darstellt oder meint den Sorento und den Sportage als waschechte Sports Utility Vehicles. Der Kia e-Soul ist ein elektrisch angetriebenes SUV im Kleinwagenformat und auch der Kia Niro kombiniert die Aspekte SUV und Elektroauto. Abgerundet wird die vielfältige Fahrzeugpalette durch den Kia Stinger und damit einen echten Sportwagen.